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Trendfolgestrategien setzen auf die Fortsetzung eines bereits existierenden Trends. Die Strategien sind einfach umzusetzen und ermöglichen zusammen mit sinnvollen Filtern und angewendet auf eine große Zahl von Märkten eine akzeptable Trefferquote.
„The trend is your friend“ ist bei Trendfolgestrategien Programm. Anhänger der Ansätze gehen wie die Technische Analyse insgesamt davon aus, dass bereits des Bestehen eines Trends für eine hinreichende Prognosequalität sorgen kann, da sich bereits etablierte Trends mit einer größeren Wahrscheinlichkeit fortsetzen als dass es zu einem Trendwechsel kommt.
Trends erkennen und nutzen
Trends und Trendlinien sind für die meisten Privatanleger im Börsenhandel untrennbar: Eine Trendlinie lässt sich einzeichnen, wenn mindestens zwei höhere, aufeinanderfolgende Tiefs (Aufwärtstrend) bzw. mindestens zwei niedrigere Hochs (Abwärtstrend) miteinander verbunden werden können. Dabei handelt es sich um die Minimaldefinition eines Trends.
Eine Trendlinie ist umso aussagekräftiger und damit im Sinne einer Trendfolgestrategie wertvoller, je häufiger der Markt die Linie bereits „getestet“ hat. Ein Test liegt vor, wenn der aufwärts gerichtete Markt im Zuge einer Korrektur in die Nähe der Trendlinie rückt und im Anschluss daran seine Aufwärtsbewegung wieder aufnimmt.
Zwei Tipps zum Einzeichnen von Trendlinien. Erstens: Es kommt häufig vor, dass der Markt während eines Handelstages die Trendlinie durchbricht, bis zum Ende der Sitzung aber wieder darüber notiert. Dann liegt kein Durchbruch im charttechnischen Sinne vor. Der korrekte Verlauf einer Linie lässt sich oft einfacher bestimmen, wenn zunächst z. B. Wochencharts betrachtet und zum Einzeichnen der Linie verwendet werden, obwohl grundsätzlich Tagescharts verwendet werden. Zweitens: Das Einzeichnen gelingt mit Liniencharts einfacher – nach dem Einzeichnen sollte jedoch wieder zu Candlestick-Charts gewechselt werden.
Handelssignale bei Trendfolgestrategien
Es ist schon rein intuitiv plausibel, eine Position zu eröffnen, nachdem der Markt in einem intakten Aufwärtstrend eine Korrektur vollzogen hat. Diese Konstellation findet sich bei Aufwärtstrends in der Nähe der Trendlinie: Notiert der Markt knapp über der Linie, ist mit einer baldigen Fortsetzung des Trends zu rechnen. Ein Durchbruch durch eine häufiger getestete Linie ist dagegen relativ unwahrscheinlich.
Ausnahme: Der Markt bewegt sich mit ungewöhnlicher Dynamik nach unten, was z. B. an einem stark steigenden Handelsvolumen und Kurslücken sichtbar wird. Bei einer „gesunden“ und damit auf die Verhältnisse des Trends begrenzten Korrektur kommt es während der Kursbewegung gegen den vorherrschenden Trend gewöhnlich zu einem Rückgang des Handelsvolumens.
Trendfolgestrategien mit Indikatoren
Technische Indikatoren bieten im Vergleich zu manuell in den Chart eingezeichneten Trendlinien zwei entscheidende Vorteile: Erstens können Indikatoren in Programmiersprache umgesetzt werden, zweitens sind die Formeln objektiver als der Blick des Chartisten, der mitunter durch Wünsche und Hoffnungen getrübt ist. Auch Trendfolgestrategien können mit Indikatoren umgesetzt werden. Zu den bekanntesten Ansätzen zählt der MACD.
Der MACD – Moving Average Convergence Divergence – basiert auf mehreren gleitenden Durchschnitten und kann im Chart als Kombination mehrerer Linien oder Histogramm dargestellt werden. Eine Linie stellt die Differenz zweier gleitender Durchschnitte dar, eine weitere Linie stellt einen noch kürzeren Durchschnitt dar und dient als Signallinie. Durchkreuzt die „kürzere“, d.h. flexiblere Linie die „längere“, d.h. trägere Linie von unten nach oben, liegt definitionsgemäß ein Kaufsignal vor. Sinn und Zweck des Indikators ist es, signifikante Trendbewegungen von richtungslosen Marktschwankungen zu unterscheiden.
Wer sich mit dem MACD befasst, stößt rasch auf zwei Problemstellungen: Erstens verändert der Indikator seine Eigenschaften mit den Parametereinstellungen. Zweitens gilt für den MACD wie für jeden trendfolgenden Indikator ein Zielkonflikt: Je schneller der Indikator durch die gewählten Parametereinstellungen auf Marktbewegungen reagiert und ein Signal erzeugt, desto höher ist das Risiko für Fehlsignale.
https://www.traden.de/wp-content/uploads/2021/11/trendfolgestrategie.jpg291412bullbosshttps://www.traden.de/wp-content/uploads/2024/08/traden_de_logo_dunkel-thin.pngbullboss2021-11-10 00:55:052021-11-16 23:10:22Trendfolgestrategie: Trends erkennen und mit der Welle schwimmen
Die meisten Umkehrstrategien zielen auf das frühzeitige Erkennen eines Trendwechsels ab und bieten bei erfolgreichem Einsatz die Möglichkeit, hohe Renditen mit weit entfernten Barrieren zu erzielen.
Trendumkehr antizipieren
Eine Trendumkehrstrategie kann versuchen, einen Trendwechsel im Markt zu antizipieren. Die Technische Analyse kennt diverse Formationen, die eine solche Trendumkehr ankündigen. Zu den bekanntesten zählt die Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS). Diese besteht aus insgesamt drei Hochs, von denen das höchste durch die beiden niedrigeren flankiert wird und dadurch das schemenhafte Antlitz eines Kopfes mit zwei Schultern annimmt.Es soll an dieser Stelle auf eine ausführliche Darstellung des Wesens und der Interpretation dieser Umkehrformation verzichtet werden. Wer sich ausführlicher mit Kursformationen und ihren Einsatzmöglichkeiten auseinandersetzen möchte, sei an das Standardwerk des US-Amerikaners John Murphy zur Technischen Analyse oder die Literaturempfehlungen der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands, VTAD, verwiesen.Das Entscheidende: Nach dem Bruch der „Nackenlinie“ ergibt sich ein technisches Kursziel. Dieses entspricht der horizontalen Distanz zwischen dem Kopf (dem höchsten Hoch in der Formation) und der Nackenlinie und wird bei einer oberen SKS vom Ausbruchspunkt subtrahiert, bei der unteren SKS dagegen addiert. Die Kursziele werden nicht zwingend auch erreicht, stellen aber ein Indiz mit einer recht attraktiven Eintrittswahrscheinlichkeit dar. Die Barriere wird dabei im Bereich des technischen Kursziels der SKS platziert. Neben dem Kursziel werden dabei idealerweise weitere wichtige Marken im Chart berücksichtigt: Findet sich kurz oberhalb des Kursziels eine wichtige Unterstützung, sollte die Barriere auf deren Niveau platziert bzw. ein entsprechender Optionskontrakt abgeschlossen werden.
Fehlausbrüche herausfiltern und Trefferquote erhöhen
Die Renditen solcher Kontrakte können einige hundert Prozent erreichen. Umkehrstrategien dieses Typs zählen zu den lukrativsten Handelsansätzen, weil größere Marktbewegungen antizipiert werden. Neben der Schulter-Kopf-Schulter-Formation kommen insbesondere Mehrfach-Tops, Mehrfach-Böden und Dreiecke (nicht alle!) für Umkehrstrategien in Betracht.Aufgrund der sehr hohen Renditen, die Optionen des für diese Umkehrstrategien eingesetzten Typs aufweisen, lassen sich profitable Handelsstrategien bereits mit überschaubaren Trefferquoten erreichen. Ein Rechenbeispiel: Werden 100 € pro Kontrakt eingesetzt und führt ein „Treffer“ zu einer Rückzahlung von 400 €, wird der Break Even bei einer Trefferquote von 25% erreicht.Dennoch sollten bei der Definition von Einstiegssignalen möglichst treffsichere Filter verwendet werden. Im Zusammenhang mit Umkehrformationen bieten sich dazu insbesondere charttechnische Merkmale an. Lange Kerzen und ein ansteigendes Handelsvolumen verstärken die Signifikanz eines Durchbruchs durch die Nackenlinie, Kurslücken im Nachgang des Ausbruchs ebenfalls.Eine weitere Problemstellung bei Umkehrstrategien betrifft die Definition des Zeitraumes, für den das Erreichen der entscheidenden Barriere prognostiziert wird. Die Laufzeit einer Option hat Auswirkung auf die Rendite: Im Fall von „at-hit-barrier“-Kontrakten ist die Rendite umso höher, je kürzer die Laufzeit ausfällt. Ein weit verbreiteter Fehler in diesem Zusammenhang ist die kalkulatorische Fortschreibung der Marktbewegung in der Geschwindigkeit des Ausbruchs. Nach dem Ausbruch kommt es zu Korrekturen, die den Zeitraum bis zum Erreichen des technischen Kursziels verlängern.Generell ist nach einer oberen Trendumkehr von einer doppelt so schnellen Kursbewegung auszugehen wie nach einer unteren Trendumkehr – Kurse fallen allen Erfahrungen nach doppelt si schnell, wie sie steigen.
Umkehrstrategien mit Trendkanälen
Eine Umkehr des Marktes muss keine Trendwende darstellen: Die häufigsten Bewegungen gegen den vorherrschenden Trend sind Korrekturen und keine Trendwenden. Umkehrstrategien können deshalb auch Gegenbewegungen innerhalb eines bestehenden Trends fokussieren. Mit simplen Trendkanälen lassen sich akzeptable Trefferquoten erzielen.Zunächst einige Grundlagen. Die Technische Analyse geht davon aus, dass ein einmal bestehender Trend sich mit einer größeren Wahrscheinlichkeit fortsetzt, als dass es zu einer Trendwende kommt. Ein Trend ist definiert als Abfolge mehrerer höherer Hochs und Tiefs. Eine Trendlinie ist eine Gerade, die entlang der Tiefs eines Aufwärtstrends bzw. entlang der Hochs eines Abwärtstrends gezogen wird.Trends gibt es in allen Märkten und auf allen zeitlichen Ebenen: Der kurzfristige Trend eines Marktes kann abwärts und damit dem mittel- oder langfristigen Trend entgegengesetzt sein. Korrekturen sind damit zwingend Bestandteil eines Trends. Handelsstrategien können Trends folgen, anstatt ihre Umkehr zu fokussieren – derlei Trendfolgestrategien sind in Kapitel 3.4 ausführlicher beschrieben.
Korrekturen mit Binären Optionen handeln
Der Handel von Korrekturen ist z. B. mit einfachen Über/Unter-Optionen möglich, die am Geld eröffnet werden und mit einer überschaubaren Laufzeit ausgestattet sind. Eine Umkehrstrategie kann den Kauf von Put-Optionen vorsehen, wenn der Markt sich im oberen Bereich seines Aufwärtstrendkanals bewegt. Ein Trendkanal besteht aus einer Trendlinie und einer parallel zu dieser gezogenen Linie oberhalb der Kurse eines Aufwärtstrends.Die Wahrscheinlichkeit, dass der Markt im oberen Bereich seines Trendkanals eine Korrektur beginnt ist umso größer, je häufiger der obere Bereich des Kanals in der Vergangenheit bereits in diesem Sinne „getestet“ wurde. Die Korrektur beginnt nicht zwingend erst nahe der oberen Linie des Kanals, sondern häufig bereits etwas früher – etwa beim letzten Hoch. Viele Umkehrstrategien sehen den Kauf von Put-Optionen bereits kurz unterhalb des letzten Hochs vor.Da gegen den Trend gehandelt wird besteht das Risiko eines Ausbruchs aus dem Trendkanal in Trendrichtung. Ausschließen lässt sich dieses Risiko nicht. Es gibt allerdings Indizien, die auf einen solchen Ausbruch und damit eine Beschleunigung des vorherrschenden Trends hinweisen. Das Risiko eines Durchbruchs ist umso größer, je dynamischer der Markt auf die obere Begrenzung des Kanals zusteuert: Kurslücken, ein ansteigendes Volumen oder immer kürzere und schwächere Korrekturphasen sind Beispiele dafür.
Umkehrstrategien mit Bollinger Bändern
In jeder gängigen Analysesoftware finden sich diverse Indikatoren, mit denen Umkehrstrategien gehandelt werden können. Eine weit verbreitete Methode zur Prognose kurzfristiger Gegenbewegungen innerhalb eines Trends sind Bollinger Bänder. Diese bestehen aus insgesamt drei im Chart sichtbaren Linien: Einen gleitenden Durchschnitt in der „Mitte“, einem oberen und einem unteren Band.Werden Bollinger Bänder mit den Standard-Parametern verwendet, fallen mehr als 95% der Kurse in den Bereich zwischen den beiden Bändern. Eine häufige Interpretation sieht die Eröffnung einer Longposition vor, wenn der Markt sich dem unteren Band nähert. Umgekehrt wird eine Shortposition eröffnet, wenn der Markt nahe am oberen Band notiert.
Screenshot eines MT5-Demokontos mit Bollinger Bands in einem GBP/USD-Tageschart: In der Praxis sollten Bollinger Bands mit einem sinnvollen Filter kombiniert werden, weil die Kurse häufiger über einen längeren Zeitraum in der Nähe der Bänder notieren. Hier wurde eine altbewährte Regel angewandt: Eine Position wurde eröffnet, wenn der Markt nach einem Schlusskurs außerhalb der Bänder erstmals wieder innerhalb der Bänder geschlossen hat. In drei von vier Fällen führte das erzeugte Handelssignal zu einer richtigen Entscheidung.
https://www.traden.de/wp-content/uploads/2021/11/umkehrstrategie.jpg291412bullbosshttps://www.traden.de/wp-content/uploads/2024/08/traden_de_logo_dunkel-thin.pngbullboss2021-11-10 00:50:442022-07-05 00:22:59Trendumkehr erkennen und als Trading Chance nutzen
Der Handel von Volatilität gehört zur DNA des Optionshandels. Es kann aussichtsreich sein, auf starke Marktveränderungen unabhängig von deren Richtung zu spekulieren. Es gibt allerdings einige gravierende Unterschiede im Vergleich zum klassischen Optionshandel.
Volatilitätsstrategien im klassischen Optionshandel
Im Handel mit klassischen Optionen können die Strategen „Long Straddle“ und „Long Strangle“ zur gezielten Spekulation auf Volatilität eingesetzt werden. Bei einem Long Straddle werden jeweils eine Put-Option und eine Call-Option mit identischer Laufzeit auf denselben Basiswert am Geld eröffnet.Dazu Beispiel, das aus Gründen der Vereinfachung auf Transaktionskosten verzichtet und ausschließlich die Situation zu Fälligkeitszeitpunkt thematisiert. Der DAX notiert bei 10.000 Punkten. Es wird eine Call-Option mit einer Laufzeit von einem Monat und einem Basispreis von 10.000 Punkten und eine Put-Option mit ebenfalls einem Monat Laufzeit und einem Basispreis von 10.000 Punkten erworben. Gilt 1,0 Indexpunkte = 1,0 € und ein Bezugsverhältnis von 1:1, könnte die Summe der beiden Optionsprämien z. B. 800 € erreichen.
Long Straddle: Beispiel aus dem klassischen Optionshandel
Notiert der DAX zum Fälligkeitszeitpunkt bei 10.801 Punkten, erzielt der Inhaber des Long Straddles einen Gewinn in Höhe von 1 €: Die Call-Option ist 801 € wert, die Put-Option ist wertlos. Dem Gewinn in Höhe von 801 € stehen die Investitionen von insgesamt 800 € entgegen. Dasselbe Ergebnis stellt sich bei einem Indexstand von 9.199 Punkten ein.In beiden Fällen fällt der Gewinn des Trades umso höher aus, je weiter der DAX entweder oberhalb von 10.800 Punkten bzw. 9.200 Punkten notiert – bei diesen beiden Kursmarken handelt es sich um die Break-Even-Schwellen. Aufgrund dieser Eigenschaft werden Optionsstrategien dieser Bauart auch als Volatilitätsstrategie bezeichnet. Zumindest bei steigenden Kursen ist der Gewinn theoretisch unbegrenzt (bei fallenden Kursen ist die natürliche Obergrenze erreicht, wenn der DAX bei 0 Punkten notiert).Die Verluste sind auf den Einsatz begrenzt. Bei dem Kursbereich zwischen 9.200 und 10.800 Punkten handelt es sich um eine Zone mit begrenzten Verlusten: Diese fallen umso höher aus, je näher der DAX an 10.000 notiert. Werden beide Optionen zu einem Kurs von 10.000 Punkten abgerechnet, tritt der theoretische Maximalverlust von 800 € ein.Alternativ zu einem Long Straddle kann ein Long Strangle genutzt werden, der nach einem ähnlichen Muster funktioniert. Allerdings entspricht der Basispreis zum Zeitpunkt der Einbuchung hier nicht dem Marktpreis: Der Ausübungspreis der Call-Option liegt darüber, jener der Put-Option darunter. Die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes erhöht sich dadurch, der erforderliche Einsatz verringert sich dagegen, da beide Optionen zu Beginn aus dem Geld notieren und dadurch billiger sind.
Volatilitätsstrategie mit Binären Optionen
Ein Long Straddle bietet sich für den Handel mit Binären Optionen nicht an: Werden gleichzeitig je eine Call-Option und eine Put-Option am Geld eröffnet, reicht die sichere Rückzahlung der einen Option nicht aus, um den Gesamteinsatz für zwei Optionen zu amortisieren.Möglicher Gewinn: Dieser ist bei Binären Optionen auf die festgelegte Prämie begrenzt und kann diese nicht übersteigen. Eine Annäherung an Long Strangle-Strategien ist jedoch mit bestimmten Optionstypen möglich.Im Detail handelt es sich bei diesen Optionstypen um „at-hit-barrier“-Optionen, die bei den meisten Brokern im europäischen Raum als „OneTouch“-Optionen bezeichnet werden. Eine solche Option wird mit einer festgelegten Rendite zurückbezahlt, wenn der Kurs des Basiswertes zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit eine festgelegte Barriere erreicht. Diese kann ober- oder unterhalb des Kurses zum Zeitpunkt der Eröffnung der Position liegen.Wird die Barriere nicht berührt, verfällt die Option bei Fälligkeit wertlos bzw. wird zum Restwert abgerechnet. Die Rendite einer OneTouch-Option hängt positiv von der Entfernung der Barriere zum aktuellen Marktkurs und negativ von der impliziten Marktvolatilität und der Laufzeit des Kontraktes ab.
Mit OneTouch-Optionen auf Volatilität setzen
Um auf starke Kursschwankungen in einem Basiswert zu spekulieren, werden zwei Optionen erworben. Ein Beispiel: Die Aktie XYZ notiert bei 10 €, es wird eine OneTouch-Option mit einer Barriere bei 11 € und eine mit einer Barriere bei 9 € erworben. Der Einsatz pro Kontrakt beträgt 100 €. Wird die Barriere einer Option erreicht, erfolgt die Rückzahlung zu 500 €.Wird eine der beiden Barrieren erreicht und verfällt die andere Option wertlos, ergibt sich daraus ein Gewinn in Höhe von 150%. Theoretisch können beide Barrieren nacheinander erreicht werden – der Gewinn fällt dann mit 1.000 € bzw. 400% deutlich höher aus.Vor allem bei kurzen Laufzeiten ist dieses Szenario allerdings ausgesprochen selten – weist eine Aktie generell eine so hohe Volatilität auf, dass das Erreichen beider Barrieren dem Markt plausibel erscheint, schlägt sich dies in der impliziten Volatilität und damit auch der Rendite nieder.Im Unterschied zum klassischen Optionshandel existiert keine Zone begrenzter Verluste. Sofern der Markt sich während der gesamten Laufzeit in einem Kursbereich von 9-11 € bewegt, kommt es zum Totalverlust – unabhängig davon, wo genau innerhalb dieses Kursbereichs der Markt notiert.
Anlässe für Spekulation auf Volatilität
Die Spekulation auf einen deutlichen Anstieg der Volatilität verspricht die höchsten Renditen, solange die Volatilität noch gering ist. Steigt die Volatilität an, verteuert dies die Optionsprämien, was bei Binären Optionen des Typs „OneTouch“ mit niedrigeren Renditen gleichzusetzen ist. Doch wie lässt sich ein deutlicher Anstieg der Schwankungen frühzeitig erkennen?Die Technische Analyse kennt einige Kursformationen, bei denen auf eine stagnative Phase ein Ausbruch erfolgt, dessen große Distanzen einen wesentlichen Anstieg der Marktvolatilität herbeiführen und bei denen die Richtung des Ausbruchs grundsätzlich offen ist. Als Beispiele seien horizontale Rechtecke, symmetrische Dreiecke, Mehrfach-Tops- und Böden usw. genannt.
https://www.traden.de/wp-content/uploads/2021/11/erfolgreich-traden-2.jpg291412bullbosshttps://www.traden.de/wp-content/uploads/2024/08/traden_de_logo_dunkel-thin.pngbullboss2021-11-10 00:26:352021-11-17 00:29:42Die Volatilitätsstrategie: Beispiel aus dem klassischen Optionshandel